Barbara Lorenzetti
Wieso kandidiere ich für den Gemeinderat

Ich bin in Muttenz zuhause und engagiere mich seit 2017 dafür, dass die Lebensqualität für alle weiter entwickelt wird. Dafür möchte ich im Gemeinderat kreative, visionäre und nachhaltige Ideen einbringen, ohne dabei den Blick für unsere strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen aus den Augen zu verlieren. Überparteiliche Synergien zu nutzen und gemeinsam sachpolitische Lösungen anzustreben, die nicht nur heute sondern auch morgen Bestand haben, sind dabei für mich zentrale Anliegen.

Wer bin ich

Geboren wurde ich 1969, als Kind einer Schweizerin und einem Italiener. Nach der obligatorischen Schulzeit besuchte ich die Handelsschule (heute WMS), die ich mit dem eidg. Handelsdiplom abschloss. Im Anschluss daran habe ich einige Jahre als kaufmännische Fachfrau gearbeitet und berufsbegleitend die eidgenössische Maturität (Typ B) absolviert.  Ich entschied mich im Anschluss an die Maturität für eine berufsbegleitende Ausbildung zur Sozialpädagogin im damaligen Sonderschulheim Zur Hoffnung in Riehen (heute Schul- und Förderzentrum Wenkenstrasse). Im stationären Bereich war ich 18 Jahre mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit besonderen Bedürfnissen in unterschiedlichen Funktionen tätig (Sozialpädagogin, Teamleiterin, Geschäftsführerin). Seit 2010 arbeite ich in der gesetzlichen Sozialarbeit in Basel bei der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde. Zudem habe ich von 2018 bis 2020 an der Fachhochschule NW für Soziale Arbeit eine Ausbildung als systemisch-lösungsorientierte Beraterin absolviert.

Im Jahre 2007 und 2009 wurden mein Mann und ich Eltern von zwei Söhnen, die unterdessen im Teenageralter sind. 2010 sind wir nach Muttenz gezogen. Seitdem haben wir hier unsere Wurzeln geschlagen und fühlen uns mit Muttenz eng verbunden.

Bereits als junger Mensch habe ich mich für Themen wie Umweltschutz, Feminismus, Chancengleichheit und Pazifismus engagiert.  In Muttenz wurde ich 2017 politisch aktiv, im Zusammenhang mit den kantonalen Vorgaben an die Gemeinden zur Förderung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf (FEB). Damals gründete ich zusammen mit betroffenen Eltern ein Komitee, um dieses Thema in Muttenz abgestützt auf die Bedürfnisse der Kinder und betroffenen Eltern voranzutreiben. In dieser Zeit wurde ich ebenfalls Mitglied der Grünen Partei. Neben meinen seit der Jugend bestehenden Anliegen zu Umweltschutz, Klimawandel und Nachhaltigkeit habe ich mich in dieser Partei auch mit meinen sozialen Anliegen wiedergefunden.

Seit 2022 bin ich Co-Präsidentin der Grünen Muttenz. Auf kommunaler Ebene bin ich seit 2020 aktiv in der Gemeindekommission und Mitglied der Sozial- und Gesundheitskommission und des Budgetausschusses. Seit 2021 bin ich zudem Delegierte des Zweckverbandes APG Rheintal AG (APG = Alters- und Pflegegesetz). Es ist für mich aufgrund meines beruflichen Hintergrundes und den Erfahrungen, die ich bisher in meinen politischen Ämtern sammeln durfte, eine Selbstverständlichkeit, Ziele partizipativ und konsensorientiert anzugehen. Es macht mir grosse Freude, gemeinsam mehrheitsfähige Lösungen zu finden.

In meinen beruflichen, persönlichen wie auch politischen Tätigkeiten erfahre ich grosse Unterstützung durch meinen Ehemann, meine Familie und meine Freund:innen. Sie sind es, die mich immer wieder kritisch hinterfragen und so dazu beitragen, dass mein Blick offen bleibt. Meine Freizeit verbringe ich gerne mit meiner Familie und in meinem Freundeskreis. Meine Leidenschaften sind Literatur, Yoga, Tanzen und in den Sommermonaten Schwimmen im Rhein.  Bei diesen Tätigkeiten hole ich mir die nötige Erholung, Inspirationen und Energie für meine Vorhaben und Projekte.

Was ist mir wichtig

Umwelt und Nachhaltigkeit
Die Klimakrise ist eine der grössten Herausforderungen in der heutigen Zeit, der sich unsere Gesellschaft stellen muss. Muttenz hat dieses Jahr den Massnahmenplan zur Umsetzung der Energiestrategie gutgeheissen. Damit diese Ziele erreicht werden können, braucht es griffige und niederschwellige Voraussetzungen, um erneuerbare Energien bei gemeindeeigenen wie auch privaten Gebäuden zu fördern. Punkto Kreislaufwirtschaft hat Muttenz mit der Einführung der getrennten Kunststoffsammlung ein wegweisendes Bekenntnis dazu implementiert. Es existiert ein enormes Potential an Innovationen, um dem Leitsatz „Vermeiden, Vermindern, Verwerten“ noch mehr Gewicht zu geben. Mir ist wichtig, dass die Gemeinde Muttenz mit gutem Beispiel vorangeht.

Klimagerechte Siedlungspolitik
Auf kommunaler Ebene kann Muttenz bei den Bauzonenvorschriften mit entsprechenden innovativen und mutigen Ideen eine klimaangepasste Siedlungspolitik fördern, z.B. über die Erhöhung der Grünflächenziffer oder die Überprüfung der Grenzabstände der Bäume. Auch auf öffentlichem Grund wünsche ich mir mehr Bäume und Grünflächen, sowie begrünte Tramtrassees und die Förderung umweltschonender Mobilität, z.B. durch die Einrichtung von Velostrassen.

Wirtschaft, Bildung und Soziales
Muttenz ist die drittgrösste Gemeinde im Kanton. Bisher fehlen flächendeckende Infrastrukturen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Damit Eltern in Muttenz ihrem Beruf nachgehen und Familienarbeit leisten können, braucht es dringend zusätzlich familienergänzende Tagesstrukturen.

Muttenz ist kein «Schlaf-Dorf». Die Menschen leben, arbeiten und verbringen ihre Freizeit in Muttenz – und Muttenz wächst. Damit alle an entsprechenden Angeboten teilhaben können, müssen die Infrastrukturen und Prioritäten stetig überprüft und angepasst werden. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass die strukturellen Rahmenbedingungen für generationenübergreifenden zahlbaren Wohnraum geschaffen werden. Um für junge Erwachsene und Familien attraktiv zu sein, braucht Muttenz mehr zahlbaren Wohnraum. Auch ältere Menschen werden zunehmend geeigneten Wohnraum und individuelle ambulante Betreuungs- und Pflegeangebote benötigen. Nebst dem bestehenden Angebot für sportliche Aktivitäten und für Kultur bietet sich mit dem Mittenza-Projekt eine grosse Chance für neue Begegnungen. Die Schaffung von zusätzlichem Schulraum in den nächsten Jahren ist unumgänglich und stellt die Gemeinde vor eine grosse Herausforderung, bei welcher einerseits die Bedürfnisse der Schule und andererseits die Finanzen stimmen müssen. Mit der Feldrebensanierung, welche bei Zustimmung durch die Gemeindeversammlung voraussichtlich ab 2024 startet, ergeben sich neue Standort-Perspektiven auch für Betriebe und den Wirtschaftsstandort Muttenz. Ich kann dazu beitragen, dass sich Muttenz auch in diesen Bereichen als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsstandort etabliert.